Eisenbahner aus Leidenschaft

René Trachsler ist Eisenbahner aus Leidenschaft – und: Mieter der ersten Stunde. Seit 1968 wohnt er in der Siedlung Endliker, war insgesamt 33 Jahre lang Hauswart und erinnert sich gut an die Anfangszeiten der EBGW. Damals, als noch 120 Kinder in der Siedlung lebten. Oder die Mieter jeweils 20 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten mussten, um in der EBGW zu wohnen. Damals, als ein Waschgang 20 Rappen kostete und der Mietzins gerade einmal 280 CHF betrug.
 

Aufgewachsen in Glarus, zog René Trachsler später mit seiner Familie ins Appenzell, wo er für die Appenzeller Bahn arbeitete und seine Leidenschaft für die Eisenbahn entdeckte. Später kam René Trachsler nach Winterthur, wo die SBB neue Mitarbeitende suchte. Seine EBGW-Laufbahn begann er als Hauswart in der Siedlung Etzberg, wobei er damals noch nicht in einer EBGW-Siedlung wohnte. Erst mit dem Umzug in den Endliker wurde er schliesslich EBGW-Mieter und war dort fortan viele Jahre als Hauswart tätig.

Von undichten Dächern und einer Adoptiv-Katze

 

Wie man sich denken kann, erlebte er während seiner Zeit als Hauswart so Einiges! Unter anderem erinnert er sich an die Nacht-und-Nebel-Aktion, als es aus Strömen regnete und das Dach undicht wurde. Blitzschnell musste das Dach abgedichtet werden, um schlimmere Schäden zu verhindern. Oder da gab es die Katze, welcher es offenbar besser bei den Trachslers gefiel als bei ihrer eigentlichen Familie und welche so zum neuen Familienmitglied wurde.
 

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René Trachsler arbeitete bei der SBB zuerst als Schaltwärter im alten Depot, bevor er später ins Büro wechselte. Die Leidenschaft für die Bahn zeigt sich auch heute noch: In seiner Wohnung hat er eine riesige Modelleisenbahn aufgebaut – und die ist wirklich eindrücklich! Die Stunden Arbeit, die in dieser Anlage stecken, werden spätestens dann deutlich, als René Trachsler per Fernbedienung die Anlage in Bewegung setzt. Es fährt, es klingt, es blinkt, man sieht kleine Figürchen den Kopf neigen, Holz hacken, irgendwo blitzt das Blitzlicht eines Hochzeitsfotografen. Dann kommt auch schon ein Zug um die Kurve gefahren und verschwindet wieder im Tunnel. Es gibt unzählige Sachen zu entdecken!

Unterwegs um die Welt

 

René Trachsler war jahrelang nicht nur auf Schienen unterwegs – auch per Kreuzfahrtschiff hat er die Welt erkundet! Die Karibik oder Rio de Janeiro sind nur zwei von der langen Liste der besuchten Destinationen.

 

Wir kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus, als wir in der gemütlich eingerichteten Wohnung im Endliker stehen, und könnten noch viel länger die vielen Details der Modelleisenbahnanlage entdecken. Der Zug fährt in den Bahnhof ein und wir hören eine Kirchenglocke schlagen. Zeit, um aufzubrechen.
 

3 Fragen an René Trachsler
Haben Sie ein Lieblingsrestaurant in Winterthur? Früher gab es da Restaurant «Mattenbächli», leider existiert es heute nicht mehr. Zu empfehlen aber sind das Restaurant Gutschick (Winterthur Seen), die Villa Duchessa (Altstadt von Winterthur) oder der Hirschen in Wülflingen.
Was ist der Schlüssel, um glücklich zu sein? Ein guter Zusammenhalt in der Familie.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das? Ich würde mir mehr Frieden unter den Menschen wünschen.

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