Der Tüftler des Nägelsees

Wenn jemand die Siedlung Nägelsee gut kennt, dann ist dies Avni Kastrati. Seit mehr als 15 Jahren ist er bereits Hauswart und kennt jede Ecke der Liegenschaft, die in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie und der Töss liegt. Und die Nähe zur Eisenbahn passt auch zu Avni Kastrati selbst – seit 30 Jahren arbeitet er bereits für die SBB in der Wagenreinigung.


Nicht nur bei der Arbeit in der SBB hat sich über diese Zeit viel verändert (so erinnert er sich u.a. noch daran, dass früher die Wagenscheiben mit Pulver gereinigt worden sind und es in den Wagen noch stinkende Aschenbecher zu leeren gab), auch im Nägelsee ist viel passiert – die Kinder in der Siedlung sind gross geworden und wo früher ausschliesslich SBB-Personal wohnte, sind heute auch Mieter*Innen aus anderen Unternehmen wohnhaft.
 

Ein 2. Leben in Winterthur
 

Avni Kastrati kam 1987 aus dem Kosovo nach Winterthur und hat sich hier ein «2. Leben» aufgebaut, wie er sagt. In Zeiten der grossen Wohnungsnot in Winterthur fand er im Nägelsee ein neues Zuhause. Heute lebt er mit seiner Frau und drei Kindern hier und ist glücklich. «Winterthur ist eine gute Stadt. Hier haben wir alles». An Winterthur mag er viele Ecken: das Bruderhaus, den Eschenberg, die guten Restaurants. Und in der Siedlung ist es vor allem das Bänkli auf dem Spielplatz, auf dem er gerne sitzt und mit den Nachbarn plaudert.

Wenn man Avni Kastrati fragt, wieso er bereits so lange Hauswart ist, muss er nicht lange überlegen. Ihm gefalle die Handarbeit, zu tüfteln und zu versuchen, Sachen zu flicken statt sie wegzuwerfen oder teuer von einer externen Firma reparieren zu lassen. 

3 Fragen an Avni Kastrati
Hast du ein Lieblingsessen? Flia, ein Gericht aus meiner Heimat, dem Kosovo. Es handelt sich um eine Art Pastete aus mehreren, crêpeähnlichen Schichten, die mit Rahm bestrichen und z.B. mit Weichkäse genossen wird.
Was muss man in Winterthur gesehen haben? Da gibt es vieles! Zum Beispiel den Wildpark Bruderhaus! Oder die tolle Aussicht vom Eschenbergturm aus!
Wenn du eine Sache auf der Welt verändern dürftest: Was wäre das? Ich würde dafür sorgen, dass die Leute mehr Sorge zur Umwelt tragen. Zum Beispiel ihren Abfall korrekt entsorgen. Nicht nur im Zug!

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